B.M. Strupp Lern- und Gedenkort

Jüdische Geschichte und Antisemitismus

Veranstaltungen




Veranstaltungen der B.M. Strupp-Stiftung


Gedenkveranstaltung zum Jahrestag des Novemberpogroms von 1938 in Walldorf


Sonntag, 9. November 2025, 17.00 Uhr

Kressehof Walldorf.

mit Ortsteilbürgermeisterin Ute Pfeiffer, Christoph Gann, Heimatverein Walldorf e.V.

Auch in diesem Jahr wird in Walldorf der Pogromnacht vom 9. November gedacht.
Erstmals im vergangenen Jahr luden die B.M. Strupp-Stiftung, der Ortsteil Walldorf und der Heimatverein Walldorf e.V. gemeinsam zu einer Gedenkveranstaltung ein. Nach dem grossen Anklang waren sie sich einig, dass dies fortgesetzt werden soll.
Walldorf war einst ein Zentrum jüdischen Lebens in Thüringen. Vor 200 Jahren war jeder dritte Einwohner jüdisch. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts, als Juden wieder in Meiningen sesshaft werden durften und sich 1866 die Israelitische Kultusgemeinde Meiningen bildete, verringerte sich die Zahl der Juden in Walldorf stark. Walldorf büßte auch den Sitz des Landrabbiners ein. Im Jahr 1935 lebten nur noch zehn jüdische Familien in Walldorf.

Der Novemberpogrom von 1938, bei dem in ganz Deutschland Synagogen zerstört, Juden ermordet und Zehntausende jüdische Männer in Sonderlager nach Buchenwald, Dachau und Sachsenhausen verschleppt wurden, ließ die NS-Verfolgung in eine neue Gewaltphase eintreten. Wer konnte, versuchte ins Ausland zu entkommen. Es war jedoch schwierig, ein Aufnahmeland zu finden. So wurden im Jahr 1942 die meisten der in Walldorf verbliebenen Juden verschleppt und ermordet.

Christoph Gann, Vorstandsvorsitzender der B.M. Strupp-Stiftung, wird sich in einem Vortrag der Familie Frühauf widmen. Therese und Simon Frühauf starben im Juli bzw. Oktober 1933 und sind auf dem jüdischen Friedhof in Walldorf beigesetzt. Sie hatten drei Söhne und zwei Töchter. Ihr ältester Sohn Max fiel im Ersten Weltkrieg. Ihre Söhne Felix und Gustav Frühauf waren nach dem Novemberpogrom einige Zeit in Buchenwald inhaftiert.
Felix Frühauf war Frontkämpfer im Ersten Weltkrieg und Lederwarenhändler in Meiningen. Er wurde zusammen mit seinem Sohn Rudolf im Jahr 1943 von Berlin nach Auschwitz deportiert und ermordet; Tochter Helga gelang mit falschen Papieren die Flucht nach Belgien, wo sie überlebte.
Gustav Frühauf, einst Lehrer in Stolzenau und Bleicherode, lebte zuletzt mit seiner Frau Ida und Tochter Anna in Leipzig. Im Jahr 1943 wurden sie nach Theresienstadt und im Oktober 1944 weiter nach Auschwitz deportiert.
Seine Schwester Recha lebte seit 1941 ebenfalls in Berlin. Von dort wurde sie im Juni 1942 nach Riga deportiert. Einzig die weitere Schwester Martha überlebte den NS-Massenmord. Sie konnte mit ihrem Mann in die USA auswandern.


Veranstalter: B.M. Strupp-Stiftung, Ortsteil Walldorf
Eintritt frei







 

  Öffnungszeiten des
B.M. Strupp Lern- und Gedenkortes
Jüdische Geschichte und Antisemitismus

Strupp´sche Villa

Bernhardstraße 4

98617 Meiningen


donnerstags von 16.00 bis 18.00 Uhr







Führungen durch den B.M. Strupp Lern- und Gedenkort
können vereinbart werden unter:
info@bmstrupp-lernort.de

 


 Der B.M. Strupp Lern- und Gedenkort

Jüdische Geschichte und Antisemitismus

ist ein Projekt der B.M. Strupp-Stiftung, Meiningen


Öffnungszeiten

donnerstags von 16.00 bis 18.00 Uhr


sowie nach Vereinbarung:
info@bmstrupp-lernort.de

 

Der B.M. Strupp Lern- und Gedenkort wird gefördert durch:


Weitere Förderer:
Landkreis Schmalkalden-Meiningen
Stadt Meiningen

Die Internetseite und die Ausstellung des B.M. Strupp Lern- und Gedenkortes stellen keine Meinungsäußerung des TMBJS und der weiteren Förderer dar. Für inhaltliche Aussagen trägt der Autor Christoph Gann die Verantwortung.